Danilo Kis

serbischer Schriftsteller; Werke: Romane, Erzählungen; u. a. "Garten, Asche", "Sanduhr", "Frühe Leiden", "Ein Grabmal für Boris Dawidowitsch", "Anatomiestunde"; lebte ab 1979 in Paris

* 22. Februar 1935 Subotica

† 15. Oktober 1989 Paris (Frankreich)

Herkunft

Danilo Kiš war gebürtig aus der nordjugoslawischen Stadt Subotica und Sohn eines ungarischen Juden und einer Montenegrinerin. Seine Kindheit verbrachte er in Neusatz (Nowi Sad), wo er das Judenmassaker des Jahres 1942 erlebte. Sein Vater wurde damals nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht. Die Familie irrte danach durch das weite Land zwischen der Wojwodina und West-Ungarn auf der Suche nach Geborgenheit, die es damals nicht gab.

Ausbildung

K., in dessen Familie ungarisch und serbokroatisch gesprochen wurde lebte später in Belgrad, wo er vergleichende Literaturwissenschaft studierte und ein entsprechendes Diplom erwarb.

Wirken

Nach dem Studium war K. neben seiner schriftstellerischen Arbeit als Lektor für Serbokroatisch an verschiedenen französischen Universitäten tätig, u.a. in Straßburg und Bordeaux und verdiente seinen Lebensunterhalt auch als Lehrer in Lille. In seiner Heimat war sein Werk umstritten, von Dogmatikern wurde er heftig angegriffen.

1979 verließ er Belgrad endgültig und ließ sich in Paris (10. Arrondissement) nieder. Er kam aber in jedem ...